Torhaus zum Hof Nr. 2 mit Stille Ladewagen, Fahr Ackerschlepper mit ca. 20 PS, Drillmaschine und Standard Dreschmaschine
Torhaus zu Hof Nr. 2 vor der Renovierung
Torhaus mit untergestelltem damals sehr modernem Stille - Ladewagen zum Heubergen.
Hof Nr. 2,
Ansicht von der Wiese aus.
Noch mit angebauter Veranda.
Hof Nr. 2,
Niedersachsenhaus kurz vor dem Stallumbau
Links Hof Niebel,
Mitte Hof Nr. 3 ehemaliger Eigentümer Hermann Schulz, heute nicht mehr landwirtschaftlich genutzt
Hof Nr. 2
Milchkannen von "Timmerschulzen" / Elsbeth und Willi Schulze vom Hof Nr. 6
Die genaue Adresse lautete: Mühlentor 9. Haus Nr. 10 steht noch (links daneben), hier zu sehen in der Übersicht:
https://www.wendland-archiv.de/details/Gastwirtschaft%20von%20Hermann%20Stahlbock/41473
Offenbar ist die Straße vom Marktplatz aus beginnend über die Jahrhunderte aufgeschüttet worden, um dort bauen zu können. Als dieses Haus vermutlich ab 1609, gebaut wurde, könnte das Gelände noch tiefer gelegen haben und man hat es dann später weiter aufgehöht, und das Haus wurde angeschüttet bzw. unten abgesägt. Die Gebäude rechts und links sind deutlich jünger und stehen schon auf höherem Niveau.
Heute führt dort die Lüneburger Straße entlang.
Lange Straße, Marschtorstraße und Bahnhofstraße waren einmal Bundesstraße! Kaum mehr vorstellbar.
Aber, wie man hier gut erkennen kann, hielt sich der Verkehr so in Grenzen, daß man nur eine Fahrspur gepflastert hat. Rechts davon ist noch der s.g. Sommerweg zu erkennen, der vor Allem den Tieren gedient hat, und natürlich auch als Ausweichspur, wenn mal jemand entgegen kam.
Heute ist es genau anders herum:
Die Bäume sind alle abgeholzt worden, als der Verkehr in der Nachkriegszeit so richtig Fahrt aufgenommen hat. Dannenberg hat zwei Umgehungsstraßen und die Bahnhofstraße ist viel zu breit. Es wäre an der Zeit, die Chaussee wieder neu erstehen zu lassen. Statt überall immer weiter abzuholzen ist es hoch an der Zeit, wieder richtige Bäume zu pflanzen! Nicht nur Straßenbegleitgrün, wie das heute so schön heißt.
Als es noch kein elektrisches Licht in den Häusern gab, hat Frau am Fenster gearbeitet. Auch kleine Handwerker wie z.B. Schuhmacher hatten ihren Arbeitsplatz am Fenster.
Ansonsten hat das Leben tagsüber draußen auf den (autofreien!) Straßen und Plätzen stattgefunden. Dort wurde gearbeitet und wurden Waren feilgeboten, Vieh durchgetrieben und Bekanntschaften geknüpft. Damit der Wind nicht so durch die Gassen und Plätze gefegt ist, wurden sie nicht schnurgerade angelegt sondern gewunden, und die Häuser standen oft versetzt, um mehr Licht in die Häuser zu bekommen und den Wind zu brechen. Carl Spitzweg hat das Lebensgefühl in seinen Gemälden gut wiedergegeben. Diese Intimität ist uns komplett verloren gegangen.
Auch die Amtsleute haben sich selbst versorgt! Wunderschöner, mustergültiger und natürlich sehr, sehr fruchtbarer Jeetzelgarten am Amtsberg, der sicherlich immer wieder überschwemmt wurde. Das Nildelta läßt grüßen!
In den 1950er bis 1960er Jahren wurde das Ganze hoch aufgeschüttet und wurde dann Busbahnhof. Jetzt ist der Busbahnhof weiter unten, wo auch einmal Gärten waren. Und hier am Amtsberg befindet sich jetzt ein Parkplatz. Obst und Gemüse gibt es gegenüber bei Famila.
Im Vordergrund sieht man die vor 500 Jahren angelegten alten Bürgergärten, die mit dem Handkahn über die links daneben vorbeifließenden Mühlenjeetzel erreicht wurden. Dieses Kulturdenkmal ist jetzt für dringend benötigte (!) weitere Supermärkte zerstört und zubetoniert worden. Bis nach dem 2. Weltkrieg haben sich die Bürger überwiegend in Ihren eigenen Gärten, die einmal einen Kranz um Dannenberg gebildet haben, versorgt.
Die Ironie ist diese:
Jetzt kommen die Äpfel aus Chile und die Bohnen aus Kenia, und landen dann nach der langen Reise genau dort, wo sie einmal von den Menschen hier angebaut wurden.