Lüchow - Der Festumzug zur 800-Jahrfeier am 14. September 1958
Lüchow im Wandel der Jahrhunderte
Festzug anläßlich der 800-Jahrfeier der Stadt Lüchow am 14. September 1958
Ein 8-seitiger Flyer
1 zum Preis von 30 Pfennig, herausgegeben von der Stadt Lüchow, listet die Festwagen und Gruppen des Umzuges in sogenannten "Bildern" auf. Die Angaben aus diesem Flyer sind die Basis für die Fotozusammenstellung dieses Artikels. Wenn bekannt, ist bei jeder Aufnahme der Fotograf/in angegeben. Die Bildquelle ist jeweils im Bereich Bilddatenbank des Wendland-Archives angegeben. Es wäre toll, wenn die Namen der abgebildeten Teilnehmer über die Kommentarfunktion benannt werden könnten. Auch weitere Fotos dieser Veranstaltung, insbesondere zu "Bildern", von denen bislang keine Fotos vorliegen, wären von großem Interesse. Bitte wenden Sie sich an die Administratoren des Wendland-Archives, wenn Sie noch etwas hierzu beitragen möchten.
Am Ende dieser Bilderserie finden sie die Berichterstattung der Elbe-Jeetzel-Zeitung über die gesamten zwei Festwochen, erschienen in der Ausgabe vom 20. September 1958.
Die Informationen in dem Flyer
1 beginnen mit Nennung der Organisatoren und Unterstützer:
"Den Festzug hat nach vorbereitenden Besprechungen im Arbeitsausschuß und im Organisationsausschuß für die 800-Jahr-Feier der "Regie-Stab für den Festzug" geplant, gestaltet und organisiert.
Dem Regie-Stab gehörten an:
Kaufmann Heinz Claaßens,
Studienrat Wilhelm Ostermeyer,
Polizeihauptwachmeister Franz Schierz und
Malermeister Rudolf Schulz.
Die Festwagen des "Historischen Teiles" wurden nach den Plänen des Regie-Stabes unter Mitarbeit seiner Mitglieder von der Arbeitsgemeinschaft für die Herstellung der Festwagen gebaut, bemalt und geschmückt.
Der Arbeitsgemeinschaft gehörten an:
Gärtnermeister Hermann Barges,
Dekorateur August Becker,
Gartenbaubetrieb Frieda Biermann,
Malermeister Peter Carmanns,
Kaufmann Heinz Claaßens,
Malermeister Kurt Hanisch,
Tischlermeister Albert Koschinowski,
Malermeister Heinz Macke,
Gärtnermeister Max Manthey,
Tischlermeister Bernd Mau,
Gärtnermeister Paul Müller,
Sattler Walter Schweinhagen,
Malermeister Rudolf Schulz,
Dekorateur Erich Seydel,
Malermeister Ernst Stappenbeck,
Tischlermeister Karl Woizik.
Die Reiter im Festzug sind Mitglieder des Kreisreiterverbandes Lüchow. Der Verband hat bei der Vorbereitung wesentliche Hilfe geleistet.
Durch Geld- und Sachspenden haben zum Gelingen des Festzuges beigetragen (soweit sie nicht die Finanzierung und die Gestaltung einzelner Festwagen übernommen haben und deswegen bei einem einzelnen Bild genannt sind):
Die Anwaltschaft Lüchows,
die Ärzteschaft Lüchows,
Straßenbaumeister August Hahlbohm,
Firma Butterfachhandlung Hammonia,
Kaufmann Ewald Harbort,
Firma Kaiser´s Kaffee-Geschäft
Kraftfahrzeugmeister Josef Menzel,
Kaufmann Fritz Sommer,
die Steuerhelfer und Wirtschaftsprüfer in Lüchow,
Elektromeister Carl Tribiahn,
Volksbank Lüchow eGmbH,
die Zahnärzteschaft Lüchows,
Kaufmann Karl Ziesenitz."
Bild 1
Herolde und ein Fahnenschwinger eröffnen den Zug.
Auf dem Schild steht das Motto des Festumzuges: Lüchow im Wandel der Jahrhunderte
Foto: Joachim Kniestedt
Bild 2
Musikkorps und Spielmannszug der Niedersächsischen Landesbereitschafts-Polizei Hannover; Leitung: Polizeiobermeister Niemann
Foto: Wilhelm Klaucke
Bild 3
Heinrich der Löwe, Gründer der Grafschaft Lüchow (1142/43), begleitet von einem Knappen.
Foto: Joachim Kniestedt
Bild 4
Graf Hermann de Luchowe (1148 - 1164) wird begleitet von einem Burgfräulein, einem Ritter und einem Pagen.
Foto: Joachim Kniestedt
Bild 5
Gräfin Gerburgis von Lüchow
Priorin des Klosters Diesdorf (1332), begleitet von zwei Bewaffneten und zwei Novizinnen.
Bild 6
Brauereiwagen (gestellt von der Brauerei Wittingen)
Bild 8
Die Raubritter von Müggenburg, um 1470
Bild 9
Gräfin Anna von Nassau
Herzogin von Braunschweig und Lüneburg. Sie erneuerte das Schloß zu Lüchow und baute den Amtsturm. (Gestellt vom Altertums-Verein für das Wendland)
Foto: Peter Schoepe
Bild 10
Altes Gericht um 1500 auf dem "Köppelberg" an der Straßenabzweigung nach Satemin.
Foto: Otto Kiehn
Bild 11
Die Kaland-Brüder (um 1500). Die Kalandbruderschaft war ein weltlicher Orden, der mindestens seit 1298 bestanden hat und sich dem Kirchendienst und der Armenpflege widmete. Er kam zu großem Vermögen, das heute noch in der von der Regierung in Lüneburg verwalteten Kalandstiftung vorhanden ist.
Foto: Wilhelm Klaucke
Bild 12
Ernte auf einem adligen Gut um 1500
(gestellt von Frau Jülie Malchartzeck, geborene von dem Knesebeck)
Um Lüchow herum und teilweise auch in Lüchow hatten die Adelsgeschlechter von Plato, von Dannenberg und von dem Knesebeck große Besitzungen.
Bild 13
Der Rat der Stadt Lüchow um 1520
Der Bürgermeister wurde in seiner Tätigkeit von den "Viertelsmännern" unterstützt.
Foto: Peter Schoepe
Bild 14
Lehnsleute der Stadt Lüchow um 1520
Bis in die heutige Zeit erhält die Stadt Lüchow von einigen Bauernhöfen der weiteren Umgebung Gänse, Erbsen, Hafer und Roggen. Es heißt, daß die Stadt Lehnsherr dieser Bauernhöfe geworden ist, weil die Bürgerschaft bei Bekämpfung der Raubritter geholfen hat.
Bild 15
Kaufmannszug um 1600
Lüchow lag an der großen Handelsstraße von Hamburg und Lübeck über Lüneburg nach Salzwedel und Magdeburg.
Foto: Joachim Kniestedt
Bild 16
Schweden in Lüchow (1618 - 1648)
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Lüchow mehrmals von Schweden geplündert.
Foto: Joachim Kniestedt
Lisa Fuhlbrügge als Marketenderin wird von Landsknecht Peter Carmanns herzhaft in den Arm genommen.
Foto: Peter Schoepe
Bild 17
Lateinschule Lüchow (1696), die älteste Schule der Stadt.
Bild 18
Kapelle Bachmann in Uniformen der Zeit um 1750.
Bild 19
Garnison Lüchow (1750)
Fast während des ganzen 18. Jahrhunderts lag in der Stadt Lüchow eine Abteilung Soldaten des Königs von Hannover.
Foto: Joachim Kniestedt
Bild 20
Schill´sche Jäger ziehen nach Mecklenburg
Der Major von Schill empörte sich gegen die französische Besatzung. Auf seiner Flucht vor den Verfolgern kam er mit seinen Offizieren durch unsere Gegend. Er wurde mit seinen Männern erschossen, nachdem sie in Stralsund gefangen genommen waren.
Foto: Joachim Kniestedt
Bild 21
Der große Brand von Lüchow (1811)
Am 24. April 1811 brannten zwei Drittel der Stadt ab. Vernichtet wurden 184 Wohngebäude und 239 Nebengebäude.
Foto: Peter Schoepe
Bild 22
Franzosen in Lüchow (1806 - 1813)
Von 1806 bis 1813 gehörte Lüchow zum Königreich Westfalen. Unter dem strengen Regiment der französischen Besatzung und der persönlichen Leitung des französischen Generals Compans wurde nach dem großen Brand ein neuer Stadtplan mit breiten Straßen nach französischen Vorbildern entworfen und mit dem Wiederaufbau begonnen.
Foto: Peter Schoepe
Bild 23
Eleonore Prochaska (1813)
In den Befreiungskriegen gaben sich mehrfach Mädchen als Männer aus. Eines von diesen Mädchen war Eleonore Prochaska. Die Trommlerin bei den Lützower Jägern wurde in dem Gefecht an der Göhrde tödlich verwundet und auf dem St.-Annen-Friedhof in Dannenberg beigesetzt.
Bild 24
Die gute alte Zeit (1850)
Die Postkutsche und der Postillion mit seinem Horn sind das Symbol der guten alten Zeit.
Foto: Peter Schoepe
Bild 25
Hochzeit im Wendland (um 1850)
Foto: Joachim Kniestedt
Bild 26
Die Legge zu Lüchow, Leinen aus dem Wendland (1850)
Seit Jahrhunderten waren Flachsgewinnung und Leinenweberei einer der wichtigsten Erwerbszweige in Lüchow und Umgebung. Das wendländische Leinen war weit bekannt und berühmt. Der Legge-Meister, der vom Kollerganggehilfen und vom Leinengießer unterstützt wurde, war eine wichtige Persönlichkeit.
Bild 27
Nachtwächter und Individuum
Der Hochradfahrer: Mit diesem Foto errang Joachim Kniestedt den 2. Platz beim Fotowettbewerb der Stadt Lüchow.
Bild 28
Jeetzelschifffahrt und -fischerei
Vor 100 Jahren war die heute nur noch dem Namen nach schiffbare Jeetzel ein wichtiger Verkehrsweg zwischen Salzwedel - Wustrow - Lüchow - Dannenberg und der Elbe.
Bild 29a
Die Eisenbahn fährt bis Lüchow (1890)
Im Jahre 1890 kam der erste Zug von Salzwedel nach Lüchow.
Foto: Joachim Kniestedt
Bild 29b und 30
Lüchow um 1900
Typische Gestalten der Stadt waren um 1900:
Der Wasserträger, der Gendarm, der Offizier, der Rekrut, der feine Herr, die feine Dame, die Schusterjungen und die Maler.
Foto: Joachim Kniestedt
Der Wasserträger
Foto: Jürgen Hennings
Bild 31
Ost- und Westpreußen:
Deutschlands Ostgrenze
(Festwagen der Landsmannschaft Ost- und Westpreußen
Foto: Joachim Kniestedt
Bild 32
"Das schenkte Pommern der Welt", nämlich:
Den Weltpostverein, gegründet vom Generalpostmeister Stephan, den Segelflug, zuerst ausgeübt von Lilienthal und das Fernsehen, erfunden von Paul Nipkow.
(Festwagen der Landsmannschaft Pommern)
Lisa Fuhlbrügge, damals Teilnehmerin des Festzuges als Marketenderin bei den "Schweden", weiß zu berichten, dass die Pferde des Festwagens durchgingen und die Teilnehmer der pommerschen Landsmannschaft deshalb zu Fuss mit marschierten.
Das weiß auch der Redakteur der Elbe-Jeetzel-Zeitung. Die Bildunterschrift unter dem Foto von Kurt Schmidt am 20. 9. in der EJZ lautet: "Den Festwagen der Pommern hat kaum einer gesehen, denn als der Festzug sich in Bewegung setzte, scheuten die Pferde des Wagens und beschädigten Ihn. Den Wagen hier abbilden zu können, ist daher besonders erfreulich..."
Bild 33
Festwagen der Landmannschaft Provinz Sachsen-Anhalt
Die Landmannschaft symbolisiert ihre Heimat durch das Magdeburger Tor, den Salzwedeler Baumkuchen, die Zuckerrübe und die Leuna-Werke.
Bild 34
Rübezahl und die arme Bauernfamilie
(Festwagen der Landsmannschaft Schlesien)
Foto: Jürgen Hennings
Bild 35
Festwagen der Landsmannschaft Weichsel-Warthe
Unter dem Kreuz, dem Zeichen christlichen Glaubnes und christlicher Kultur, blühten Landwirtschaft und Gewerbe, von denen das bedeutendste die Tuchmacher-Industrie war. Das versinnbildlichen die Fahnen und das Abzeichen der Landsmannschaft mit Kreuz, Ähre und Spindel.
Bild 36
Festwagen der Stadt Lüchow
Foto: Peter Schoepe
Bild 37
Standartenzug mit der Standarte der Stadt Lüchow und den Standarten der Reitervereine Clenze, Gartow, Küsten, Lemgow, Lucie, Schnega und Wendland.
Foto: Joachim Kniestedt
Bild 38
Bergkapelle der Braunschweigischen Kohlenbergwerke Helmstedt in der Bergmannstracht.
Leitung: Bergkapellmeister Walter Köllner.
Foto: Joachim Kniestedt
Bild 39
Das Kinderschützenfest
(Gestellt von der Schützengilde Lüchow, vom Gymnasium Lüchow und der Mittelschule Lüchow).
Bild 40
Fahnengruppen und Abordnungen der Schützengilden Bergen/Dumme, Dannenberg und Gartow, des Erntefestvereins Wustrow und der Schützenvereine Grabow und Trebel
Hier eine Aufnahme der Fahnenschwinger des TuS Lüchow
Foto: Peter Schoepe
Bild 41
Musikkapelle Schulz, Liepe
Bild 42
Schützengilde Lüchow um 1800
(Gestellt von der Frackkompanie, gestaltet nach alten Bildern)
Bild 43
Schützengilde Lüchow mit ihren Kompanien:
Frackkompanie
Gardekompanie
Jägerkompanie und
Schützenkompanie.
Die Aufnahme zeigt den Schützenkönig der Gardekompanie des Jahres 1958, Drogist und Fotograf Ernst Stock, beim Durchschreiten des "Stadttores" an der Drawehner Jeetzel.
Foto: Jürgen Hennings
Bild 44a
Spielmannszug der Schützengilde Uelzen
Bild 44b
"Junge Schule grüßt alte Stadt"
Festzugsgruppe des Gymnasiums Lüchow.
(Die Bildzuordnung ist unsicher)
Bild 45
"Schulkinder einst und jetzt"
Festzugsgruppe der Mittelschule Lüchow
Diese Aufnahme zeigt Schüler um 1550
Foto: Joachim Kniestedt
Diese Aufnahme zeigt Schüler um 1910
Foto: Joachim Kniestedt
Bild 46
"Wißt ihr noch?"
Bilder aus unseren Schulfesten
Festzugsgruppe der Volksschule Lüchow
Bild 47
"Der Struwwelpeter"
(Gestellt und gestaltet von der Musikerzieherin Frau Irmgard Beinhorn)
Foto: Jürgen Hennings
Bild 48
"Alles unter einem Hut"
(Festzugsgruppe der gewerblichen, kaufmännischen, hauswirtschaftlichen Kreisberufs- und Handelsschule)
Bild 49
"Hauswirtschaft vor 800 Jahren und heute"
(Festzugsgruppe der Landwirtschaftlichen Kreisberufsschule)
Bild 50
"Richtiges Melken"
(Festzugsgruppe der Landwirtschaftlichen Kreisberufsschule Lüchow)
Foto: Joachim Kniestedt
Bild 52
"100 Jahre Turn- und Sportverein Lüchow"
Bild 53
"Der Kegelsport in Lüchow"
(Festzugsgruppe des Keglerverbandes Lüchow)
Bild 54
Festwagen der Lüchower Chöre
Bild 55
Festzugsgruppe des Vereins Deutscher Schäferhunde, Ortsgruppe Lüchow
Foto: Joachim Kniestedt
Bild 56
Festwagen der "Deutschen Angestellten Gewerkschaft", Ortsgruppe Lüchow
Foto: Jürgen Hennings
Bild 57
Festwagen des "Kulturringes der Stadt Lüchow"
Bild 58
"Die Katerberger"
Gestellt und gestaltet von den Bewohnern des "Katerberges" (Bergstraße, von der Ecke Salzwedeler Straße bis zur Ecke Neue Straße)
Links mit Pfeife:
Adolf Bleise, Bergstr. 58
Foto: Joachim Kniestedt
Aufstellung vor dem Umzug am Glockenberg
Bild 59a
"Das schönste Wappen auf der Welt, das ist der Pflug im Ackerfeld"
Festwagen des Landwirtschaftlichen Vereins Lüchow
(Bezirk Lüchow des Niedersächsischen Landvolks).
Bild 59b
"Wie die Saat, so die Ernte"
Festwagen der Landwirtschaftsschule Lüchow.
Bild 60
"Der Gartenbau zeigt seine schönsten Blüten"
Festzugesgruppe der Lüchower Gartenbaubetriebe.
Bild 61
"Senioren des Lüchower Handwerks"
In einem Landauer fahren:
Schmiedemeister Karl Fischer und Tischlermeister Carl Beuthling.
Bild 62
Festwagen des Fleischerhandwerks
Bild 63
Festwagen des Bäckerhandwerks
Bild 64
Festwagen des Müllerhandwerks
Foto: Joachim Kniestedt
Bild 65
Festwagen des Bauhandwerks
Bild 66
Festwagen des Töpferhandwerks
Bild 70
Festwagen des Schmiede- und des Stellmacherhandwerks
Bild 71
Festwagen des Tischlerhandwerks
Bild 72
Festwagen des Friseurhandwerks
Bild 73
"Die Mode im Wandel der Jahrhunderte"
Die Festzugsgruppe der Lüchower Damenschneiderinnen und Putzmacherinnen zeigt u.a. Kostüme des Barock, des Rokoko, des Empire, des Biedermeier und der Zeit um 1900.
Bild 74
Scherzbild: "Der Schneider"
Bild 76
Festwagen des Schuhmacherhandwerks
Gezeigt werden berühmte Vertreter dieses Handwerks, nämlich: Der Nürnberger Meistersinger Hans Sachs (1520) und Schuster Vogt, bekannt als "Hauptmann von Köpenick".
Bild 77a
Festwagen des Elektrohandwerks
Bild 77b
"Einst und jetzt"
Festzugsbild der Firma August Heinrich & Sohn.
Bild 78a
Kreisfeuerwehr-Musikzug Clenze
Leitung: Erich Willsch
Foto: Otto Kiehn
Bild 78b
"Lüchow, das Ohr zur Welt"
Festwagen des Funkamtes Lüchow
Der Text im Flyer ist nicht ganz korrekt:
"Brücke zur Welt - Überseefunkempfangsstelle Lüchow" wäre richtig gewesen.
Bild 79
"Aus den Anfängen der Druckerkunst"
Festwagen der Firma Köhring & Co.
Bild 80
Festwagen der Lüchower Genossenschaften
Bild 81
Festwagen der Lüchower Wirte
Bild 82
Festwagen der Baumschule Willi Peters & Co.
Bild 83
Festwagen der Lüchower Drogerien
(Ernst Stock und Rudolf Müller)
Foto: Joachim Kniestedt
Bild 84
Festwagen des Lüchower Textil- und Bekleidungshandels
Foto: Peter Schoepe
Bild 85
Festwagen des Lüchower Buchhandels
Bild 86
Festwagen des Lüchower Wein- und Spirituosenhandels.
Werblich beschriftet mit Karl Peters und Paul Pöhlsen.
Bild 87
Festwagen des Lüchower EDEKA-Kaufleute
Bild 88
"Fracht aus Afrika"
Festwagen der Firma Herbst GmbH
Bild 90
Festwagen des Kaufhauses Hettig
Bild 91
"Camping"
Festwagen der Firma Curt Klank
Bild 92
Festwagen der Bavaria- und St. Pauli-Brauerei
Bild 93
Brauereiwagen der Lüneburger Kronenbrauerei
Foto: Joachim Kniestedt
Bild 94
Festwagen der Uelzener Bierbrauerei
Die Eule an der Wagenfront erlaubt die Bildzuordnung. Ansonsten weisen die Begriffe "Wendenbräu" und "Wendenschenke" und der teils durch eine Person abgedeckte Spruch "Einst Wendenbräu, jetzt (Uhlenbräu?)" auf die alte, aber nicht mehr existente, Lüchower Brautradition hin.
Bild 95
"Die Heideblütenkönigin von Sallahn"
Bild 96
"Feuerschutz einst und jetzt"
Der Kreisfeuerwehrverband Lüchow-Dannenberg zeigt die Entwicklung des Löschwesens seit dem großen Brand von 1811.
Bild 97
"Das Lüchower Freibad"
Foto: Otto Kiehn
Ende des Zuges und der Auflistung in dem Begleitflyer
Offizielles DPA Pressefoto vom 15.9.1958
Der Pressetext auf der Rückseite lautete damals:
"Festzug im 800-jährigen Lüchow
Den Höhepunkt und Abschluss ihrer 800-Jahr-Feier erlebte die Stadt Lüchow am Wochenende (13./14.9.57). Bei prächtigem Spätsommerwetter waren allein am Sonntag mehr als 10.000 Besucher mit Sonderzügen, Omnibussen und Kraftfahrzeugen in die Zonengrenzstadt gekommen, um am Nachmittag den vier Kilometer langen historischen Festzug zu sehen, der über 100 Bilder aus der 800-jährigen Geschichte der Stadt von der durch Heinrich den Löwen erfolgten Gründung der Grafschaft an bis in die neue Zeit zeigte. Noch nie zuvor hatte die Stadt einen solchen Besucherstrom von auswärts, vor allem aus Hamburg und den angrenzenden Gebieten der Heide, zu verzeichnen gehabt."
Der aufmerksame Leser wird den Fehler in der Datumsangabe des Textes bemerkt haben. Es stand dort damals tatsächlich 1957 statt 1958!
Das Stadttor an der Drawehner Jeetzel
Foto: Kranz und Boje, Lüchow
Der Wehrturm an der Jeetzel,
vor der Einhorn-Apotheke
Die Gesamtsituation an der Jeetzel
Es folgen Impressionen und Einzelaufnahmen, die ggf. noch bestimmten "Bildern" zugeordnet werden können. Sie sind zunächst für eine Zuordnung über die Kommentarfunktion willkürlich angeordnet und durchnummeriert.
Motiv 01
Foto: Peter Schoepe
Motiv 02
Foto: Peter Schoepe
Jörg Sander kann das Foto zuordnen:
Abordnung der Schützengilde von 1395 zu Hitzacker/Elbe e. V. unter Führung von Kurt Nehls.
Die Reihenfolge im Zug ist noch unklar.
Foto: Jürgen Hennings
Die Elbe-Jeetzel-Zeitung berichtet am 20. September ausführlich über die Festwochen zur 800-Jahrfeier:
Ein großer Aufwand tausendfach belohnt!
Rückblick auf dle Festwochen zur 800-Jahrfeier der Stadt Lüchow — Ein Schauspiel von eindrucksvoller Größe
Lüchows Festwochen zur 800-Jahrfeier der Stadt liegen hinter uns, aber noch klingen Jubel und Heiterkeit, die diese 14 Tage überglänzten, in allen nach, die dabei gewesen sind. Und das war die ganze Stadt.
Viel Mut und ein großer Idealismus haben dazu gehört, ein solches Festprogramm zu gestalten und so auszugestalten, daß es, als mit dem eindrucksvollen Auftakt des Großen Zapfenstreiches am Abend des 2. September die Jubelfeier begann, pausen- und reibungslos ablaufen konnte. Daß das dann auch geschah, das ist das ungeschmälerte Verdienst der Männer, die sich in dem vorbereitenden Festausschuß, im Organisationsausschuß und im Regiestab für den Festzug selbstlos der Sache zur Verfügung gestellt hatten. Ein volles Jahr haben sie in unzähligen Sitzungen von oft unvorhergesehener Dauer geplant und ersonnen, entworfen und gestaltet. Es war ein mühsames Unterfangen, in das sie sich eingelassen hatten, denn mehr als einmal waren sie der Verzweiflung nahe, vor allem dann, wenn Ihnen Widerstände, Schwierigkeiten und gar Quertreibereien ausgerechnet von solchen Kreisen und Menschen entgegengesetzt wurden, von denen sie diese am allerwenigsten erwartet hatten. Ein böses Wort das umging, entbehrte nicht ganz eines allzu wahren Kernes: die Arbeit für die ganze 800-Jahrfeier werde nur von Flüchtlingen gemacht. Zur Ehre dieser Heimatvertriebenen sei anerkannt, daß sie sich in der Vorbereitung der Jubelfeier als Lüchows zwar junge, aber getreueste Bürger erwiesen haben. Niemals haben sie auch in ernsten Situationen verzagt, sondern immer haben sie Idealismus und Elan behalten, um die der Sache willen übernommene große Aufgabe zu einem guten Ende zu führen.
Ohne Rang und Stand
Doch als dann die Tage der Festwochen anbrachen, da wurde ihre Arbeit aufs schönste belohnt. Da stand die ganze Stadt geschlossen hinter ihnen, da verwandelte sich Lüchow in ein Festkleid, wie es noch keiner zuvor gesehen hatte, und alle zogen ohne Rücksicht auf Rang und Stand freudig an einem Strang. Weh dem, der auch nur einen Lüchower schelten möchte! Nun waren auch die, die vorher nörgelten und voller Bedenken gewesen waren, mit ganzem Herzen dabei, denn nun erkannten auch sie, daß "alles, was ein kleines Häufchen Aufrechter und Unverzagter in zäher, stiller Arbeit zu einem einzigartigen Festprogramm geformt hatte, sich sehen lassen und vor der Öffentlichkeit bestehen konnte. Als dann auch noch der Herrgott den Lüchowern zu ihrem Jubelfeste vom Himmel 14 herrliche Spätsommertage mit überwiegend strahlendem Sonnenschein sandte, war der Festesfreude und des Jubels kein Ende.
Es soll und kann nicht Sinn und Aufgabe eines Rückblickes auf die 800-Jahrfeier sein, noch einmal im einzelnen auf die Festtage einzugehen. Es ist aber keine Übertreibung, wenn man zusammenfassend feststellt, daß, als das Programm einmal ablief, dieser Ablauf auch die kühnsten Erwartungen weit übertraf. Höhepunkt reihte sich an Höhepunkt, und selbst Veranstaltungen, die die Festausschüsse anfangs als Füller oder gar nur als Lückenbüßer eingeplant hatten, ließen dann aus den Überraschungen und dem Staunen nicht herauskommen. Ein durch nichts aufzuhaltender Sog hatte nicht nur die Lüchower, sondern auch die Landbevölkerung der nahen und weiten Umgegend erfaßt und brachte Tag für Tag Ströme von Menschen in die jubelnde, singende und klingende Kreisstadt. Alle wollten mitfeiern, und alle haben zünftig mitgefeiert. Jeder Festtag wurde ein Jubeltag im fröhlichen und heiteren Lüchow.
Jedes Schaufenster eine Leistungsschau!
Und in den festlich geschmückten Straßen der jubilierenden Stadt gab es für Einheimische und Auswärtige viel, viel zu sehen. Jedes Schaufenster der Lüchower Geschäftswelt bot eine kleine Leistungsschau für sich. Wohl noch niemals ist den Fremden von den Kaufleuten der Stadt in einer solchen Eindringlichkeit zum Bewußtsein gebracht worden, zu welcher wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit es diese kleine Stadt an der Zonengrenze im Jubeljahre 1958 gebracht hat! Wieviele Menschen haben sich in den Festwochen alle die Pracht in den Fenstern und Kästen mehr als einmal bei einem festlichen Bummel durch die Stadt angesehen! Und wieviele Erinnerungen an Alt-Lüchower Tage, an weit zurückliegende Zeiten sprachen den Beschauer in vielen wertvollen Stücken aus altem Familienbesitz und aus einer verpflichtenden Tradition eines altehrwürdigen Kauf- und Handelshauses an! Dieser stille Wettstreit des Handels aller Branchen in seinen Schaufenstern war ein belebendes, dem festlichen Ereignis würdig Rechnung tragendes Moment, das stark zur allgemeinen Feierstlmmung beitrug.
Man hätte glauben sollen, daß die Fülle des sich über zwei Wochen hinziehenden Festprogrammes die Gefahr einer vorzeitigen Ermüdung hätte heraufbeschwören können. Doch nichts von dem! Immer wieder neue Menschenmassen fluteten durch die prächtig nachgebildeten Stadttore Alt-Lüchows ln die Stadt, und wer einmal drinnen war, den ließ der Zauber von Romantik und Gegenwart, der diesen Jubeltagen ihr eigenen Gepräge gab, nicht wieder los. War nach allem, was vorausgegangen war, überhaupt noch eine Steigerung möglich? Nun, wer die beiden Schlußtage dieser ungetrübt verlaufenen 800. Geburtstagsfeier miterlebt hat, der wird dazu nur ein Ja sagen können. Ein Akt voller tiefer Symbolik spielte sich allerdings hinter geschlossenen Türen ab, obwohl gerade er mitten auf Lüchows historischem Marktplatz vor aller Öffentlichkeit hätte vollzogen werden sollen: die Übergabe des Silberpokals der Schützengilde an die Stadt. In diesem sinnigen Geburtstagsgeschenke spiegelten sich Jahrhunderte Lüchower Stadtgeschichte, begegneten sich Vergangenheit und Gegenwart in strahlender Harmonie und bekundeten einen Zustand, der Zeiten überdauert hat. Diese großartige Geste der Schützengilde gegenüber der Stadt darf des ungeteilten Beifalles der gesamten Einwohnerschaft sicher sein!
Unüberbietbare Glanzleistung der Kreisstadt
Was zum Ausklang der vierzehntägigen Jubelfeier der 14. September mit dem historischen Festzuge "Lüchow im Wandel der Jahrhunderte“ brachte, war eine unüberbietbare Glanzleistung der Kreisstadt, die — gemessen an der Größe Lüchows — ihresgleichen vergebens suchen wird. Eine solche künstlerische Großtat war nur möglich durch zweierlei: einmal durch die durch nichts aufzuwiegende unermüdliche Arbeit des trotz hin und wieder auftretender Meinungsverschiedenheiten treu und unverbrüchlich zusammenhaltenden Viergespannes des Regiestabes der Herren Heinz Claaßens, Franz Schierz, Rudolf Schulz und Wilhelm Ostermeyer sowie der Arbeitsgemeinschaft für die Herstellung der Festwagen, in der Tischlermeister Karl Woizik der aktivste und schonungsloseste Schaffer war; zum andern aber dadurch, daß jeder und alle, die gerufen wurden, ja, daß die ganze Stadt mithalf, ein Werk von einer Größe und Vielschichtigkeit, von einer Farbigkeit und Lebendigkeit zu gestalten, wie es in dieser Großartigkeit wohl beispiellos genannt werden darf.
Da war niemand, der sich ausschloß, niemand, der sich für zu gut hielt, sich in diese einzigartige Demonstration geschlossener Gemeinschaft einer kleinen Stadt einzugliedern. Es bedeutet keine Zurücksetzung für auch nur einen aktiven Teilnehmer am Zuge, wenn wir zur Belegung dieser Behauptung drei Beispiele anführen: das Lüchower Amtsgericht, das Lehrerkollegium des Gymnasiums (Bildgestaltung Lateinschute) und Frau Jülie Malchartzeck, die mit ihrer gesamten Gefolgschaft vom Gut Corvin den Erntezug stellte und selbst als Gutsherrin inmitten ihrer Landarbeiter auf dem Erntewagen die Erntekrone hielt. Dieser Festzug, zu dem die Reitervereine Mann und Roß, die Bauern Pferde und Wagen stellten, wurde zu einem leuchtenden Bekenntnis zu dem in unserem Bezirk gottlob noch lebendigen Grundsatz: Stadt und Land - Hand in Hand!
Die Zahl der Festwagen in dem über drei Kilometer langen Festzuge der 97 Bilder war kaum zu zählen, und einer war schöner als der andere. Mit der Auswahl auf unseren heutigen Bilderseiten (Anm.: 23 Fotos von Kurt Schmidt) soll daher kein Werturteil verbunden sein. Die Bilder sollen lediglich einen Querschnitt durch den gesamten Festzug geben. Viel Freude machte die „Brücke zur Welt“ der Überseefunksteile Lüchow, die am Abend auf dem Schützenplatze und in den Straßen der Stadt bald an den Türmen, bald auf der Weltkugel ihre Lampen aufglühen ließ und all die Stationen nannte, mit denen sie in direktem Funkverkehr steht. Handel, Handwerk und Gewerbe hatten viel Fleiß, Zeit und Geld auf die prächtige Ausgestaltung ihrer Wagen verwendet, auf denen in einfallreichen Bildern viel Humor und Fröhlichkeit zum Ausdruck kamen. Sogar Freibier floß in Strömen und fand bei der sommerlichen Hitze reißende Abnehmer.
Einen Festzug mit Worten zu beschreiben, ist unmöglich, es müßte immer Stückwerk bleiben. Einen Festzug, wie ihn das kleine Lüchow bot, mußte man sehen; und wer ihn sah, dem wurde er zu einem starken inneren Erleben. Es waren nicht wenige Lüchower, die durch ihn zu Tränen gerührt und freudig erschüttert wurden. Und nicht nur Lüchowern, sondern auch vielen unter den etwa Dreißigtausend, die die Festzugsstraßen wie eine Mauer säumten oder aus den Fenstern dieses Schauspiel sahen, wird es nicht anders ergangen sein. Ein Urteil hörte man hinterher immer wieder: Dieser Lüchower Festzug hat an Lebendigkeit in seiner Durchführung alle vorausgegangenen anderer Orte und Städte weit übertroffen, und gerade darin lag seine unüberbietbare Wirkung. Die Lüchower dürfen es sich als ein Sonderlob anrechnen, wenn die Spitzen der 1000jährigen Stadt Lüneburg nach dem Festzuge neidlos anerkannten, daß dieser Zug mit dem Lüneburger vor zwei Jahren habe konkurrieren können, und daß er in seinem historischen Teile den Lüneburger sogar überboten habe. Lüchow darf es auch als besondere Auszeichnung vermerken, daß der Präsident der Oberpostdirektion Hannover, Dipl.-Ing. Griem, der freundlicherweise die Postkutsche aus dem Braunschweiger Museum für den Festzug kostenlos ausgeliehen hatte, mit Oberpostrat Pfliger gekommen war, um diesen Festtag mitzuerleben. Es wäre daher unrecht, wollte man rückschauend nun einzelne Bilder noch einmal in die Erinnerung zurückrufen. Dieser Festzug war eine Einheit, und auch der bescheidenste Mitwirkende hat sein Verdienst an dem großen Erfolge. Daß ein solch umfangreiches Unternehmen auf die Minute pünktlich beginnen konnte, stellt der bis in die letzten Einzelheiten wohldurchdachten Organisation das beste Zeugnis aus.
Dank, wem Dank gebührt!
Daß dieser zweite Festsonntag, an dem Lüchow eines Fremdenverkehr wie noch nie zu bewältigen hatte, unfallfrei überstanden wurde, ist in erster Linie das Verdienst der Polizei, die mit einem Massenaufgebot einen tadellos funktionierenden Absperr- und Ordnungsdienst eingerichtet hatte. Daß die Hunderte von Festaugsteilnehmem während des Aufmarsches ausreichend verpflegt wurden, dafür sorgte freiwillig der Bundesgrenzschutz mit kräftiger Erbsensuppe aus der Gulaschkanone. Daß der Festzug störungslos seinen Weg durch die Stadt nehmen konnte, dafür bürgte das Technische Hilfswerk Hitzacker durch Einsatz seiner Funksprechanlagen. Daß bei einem Massenaufgebot von Menschen, wie sie an diesem Tage die Straßen füllten, jederzeit in einem Ernstfälle ausreichende Hilfe sogleich zur Stelle war, dafür garantierte der Großeinsatz der DRK-Bereitschaften des Kreises mit ihren Männern, Frauen und Unfallwagen. Ihnen allen gebührt für diese freiwillige Einsatzfreudigkeit herzlicher Dank. Daß auch die Bevölkerung aus allen Kreisteilen die großen kulturellen Abendveranstaltungen der Festwochen — Haydns "Schöpfung“, das Laienspiel "1811" und das chorische Bewegungsspiel der Lüchower Schulen besuchen und dann vor allem den großen Festzug sehen konnte, ist allein der Einsatzfreudigkeit von Bundesbahn und Bundespost zu verdanken, die jederzeit auf Wunsch Sonderbusse in genügender Zahl nach allen Richtungen bereitstellten.
Nicht auf Posten
Dank aber haben sich auch all die anderen namenlosen Helfer verdient, ohne deren Mitwirkung es nun einmal nicht gegangen wäre. Da waren die unermüdlich tätigen Plakettenverkäufer, die sich in ihrem schweren Dienst auch durch manche Ungehörigkeit angesprochener Flapse nicht beirren ließen, Männer der Freiwilligen Feuerwehr, Schüler und Schülerinnen. Dank auch den Männern der Ausschüsse und des Regiestabes. Ihnen ist für alle ihre Mühe, Ausdauer und Beharrlichkeit der in solchem Ausmaße von niemandem erwartete Gesamterfolg der zwei Festwochen Dank, Anerkennung und Ehre genug. Sie haben das beruhigende Bewußtsein, nicht auf verlorenem Posten gestanden zu haben. Ihr Idealismus hat sich allen Widerständen zum Trotz sieghaft durchgesetzt. Aber doch müssen in diesem Zusammenhang zwei Männer der Stadtverwaltung rühmend hervorgehoben werden: Stadtdirektor Stegmann als immer wieder antreibender Motor und Stadtinspektor Wehrend, die für einen reibungslosen verwaltungstechnischen Ablauf all der tausend Dinge sorgten und an dem Gesamtgelingen einen Hauptanteil für sich in Anspruch nehmen dürfen.
Das Fest ist verrauscht, sein Glanz ist verflogen, doch sein Abglanz wird leuchten lange noch. Von ihm wird man nicht nur in Lüchow, sondern allüberall, woher zu diesen Jubeltagen Menschen in Lüchows Mauern kamen, noch lange singen und sagen zum Ruhme der kleinen Kreisstadt am Jeetzelstrand.
Dr. Carl Gehrcke
1. 8-seitiger Flyer, herausgegeben von der Stadt Lüchow, Druck: W. Schubert, Lüchow (Landbundhaus)
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