Vor dem Umbau zu einem reinen Wohnhaus, befand sich in der unteren Etage ein Lebensmittelgeschäft. Dessen wechselnde Inhaber sind durch einige Hinweise in der EJZ bekannt.

5. Oktober 1954
Max Schwinger in Lüchow erhielt die Genehmigung für ein Milchhandelsgeschäft in einem Neubau im „Wiesengrund" als stationäres Geschäft unter Beibehaltung des ambulanten Handels in den Außenbezirken.

30. Juni 1955
Geschäftsverlegung
"Unserer verehrten Kundschaft zur gefl. Kenntnisnahme, das wir unser Milch- und Lebensmittelgeschäft von Lange Straße 31 nach Wiesengrund 10 verlegt haben (damaliger Tippfehler, es war die Hausnummer 11). Wir bitten, uns das bisher entgegengebrachte Vertrauen auch im neuen Geschäft zu bewahren.
Max Schwinger und Frau"

16. März 1957
Wir gratulieren der Firma Max Schwinger, Lebensmitteleinzelhandel, in Lüchow, Lange Straße 31 a, zum 25jährigen Geschäftsjubiläum am 16. März.

26. März 1957
Lüchow. Der Beschlußausschuß sprach einige Genehmigungen zum Kleinhandel mit Branntwein in fest verschlossenen Flaschen aus. Diese Genehmigung erhielten (...), sowie Kaufmann Max Schwinger und seine Frau Käthe für ihr Lebensmittelgeschäft in Lüchow, Wiesengrund 11.

Am 30. Juni 1962 übergeben Max Schwinger und Frau ihr Geschäft im Wiesengrund an Willi Krohn und Frau.
1965 übernimmt Hermut Gerlach das Geschäft als Filiale neben seinem Hauptstandort Tarmitzer Str. 1.
Von 1968 - 1970 wird der Lebensmitteleinzelhandel noch von Harry und Hilde Jansen betrieben. Danach wird das Geschäft zurückgebaut und zur Wohnung.

Anmerkung von Torsten Schoepe: "In einer Wohnung über dem Geschäft, als Vermieterin Käthe Schwinger, habe ich von 1962 bis 1980 mit meinen Eltern und Geschwistern gewohnt.

Das Bild ID 25910 zeigt das kleine Geschäft mit der Eingangstreppe dort, wo jetzt der Balkon vorgebaut ist. Es war immens "wichtig" und uns Kindern ein permanentes Ärgernis, dass zum Wochenende die beiden Sandstreifen links und rechts vom Zugang zum Geschäft penibel geharkt sein mussten, was jegliche spielerischen Aktivitäten vor dem Haus unmöglich machte. Heute wächst dort Rasen.

Beim Nachbarn Hellmich, Wiesengrund 12 wurde von Zeit zu Zeit auf dem Hinterhof ein Schwein geschlachtet. Das Fenster meines Zimmers mit Blick dorthin wurde mit dem Vorhang dicht gemacht, damit wir nicht zuschauen konnten, was uns aber nicht hinderte, es durch den Vorhangspalt trotzdem zu beobachten."