Diese Karte zeigt die Zerstörung an der Thalmühle bei Vietze nach einem Unwetter am 30. August 1902.

In der "Zeitung für das Wendland" vom 2. September 1902 ist ein Bericht über das Ereignis veröffentlicht:

Eine traurige Katastrophe, die dem Besitzer den wirthschaftlichen Ruin brachte, hat sich in der Nacht zum Sonntag in der Thalmühle ereignet. Der Besitzer derselben, Herr Haberland, hat auf dem dicht neben der Mühle gelegenen Sandberg einige Wafferbassins gebaut, von welchen aus das gesammelte Regenwasser einem oberschläglichen Mühlrade zugeführt wird.

In der erwähnten Nacht ist nun in dortiger Gegend ein Wolkenbruch niedergegangen, infolgedessen die Bassins überfüllt und die Deiche derselben gebrochen sind. Die ganzen Wassermassen sind nun mit ungeheurer Gewalt auf das Wohnhaus und die Mühle losgestürzt und haben einen großen Theil mit sich in die Elbe gerissen. Ein neben der Mühle aufgestellt gewesener Petroleummotor ist vollständig demolirt ebenso die Kellerräume mit dem gesammten Inhalt. Die Kegelbahn und die Drahtseilbahn sind gleichfalls vernichtet und vom Sande überschwemmt. Der Sand und die Trümmer sind weit in die Elbe hineingetrieben. Die als Ausflugsort so weit bekannte und beliebte Thalmühle ist über Nacht ein Trümmerhaufen geworden.

Herr Haberland hat sich in seiner Noth an unseren Herrn Landrath gewandt und von diesem Fürsprache um Unterstützung bei dem Kreistage und der Regierung zugesagt erhalten.