Strohhülsenfabrik

Lüchow
Datum: 1936
Zeitraum: 1933 - 1945

Auf dem späteren Gelände der Fa. Schütte (Roggan) führt August Ahlswede aus Bösel eine seit 1893 existierende Strohhülsenfabrik.
Strohhülsen sind Schutzverpackungen für Flaschen. Eine Strohschneidemaschine und eine Nähmaschine reichen aus, um den Rohstoff Stroh als Verpackungsmaterial zu veredeln. Mit einer Packpresse werden die Hülsen versandfertig zu Ballen gepresst.
Rechts: Die Ballen der Strohhülsen werden in einen Güterwagon verladen. Die Sendung geht an eine Kellerei. Zu dem Ort schrieb an anderer Stelle A. Hille: "Dort steht meiner Überzeugen nach Kellerei Klötze. Diese befindet sich in Klötze / Altmark."
Dahinter wird auch ein Fuder reines Stroh umgeladen.
Links bei den Fahrrädern steht der Chef Ahlswede, der die Fabrik von 1932 bis 1945 inne hatte, und neben ihm Viehhändler Lühmann aus Wustrow.
Das Fuhrwerk vorne ist ein Gespann der Fa. Harbort mit dem Kutscher Stoedter.
Aus Dorfmark in der Lüneburger Heide teilte 2010 ein Urenkel von August Ahlswede mit: "Der Motor, der die Strohhülsenfabrik angetrieben hat, ist in meinem Besitz. Er ist in einem guten Zustand und läuft noch!"
Erich Haacke hat weitere Informationen zu der Strohhülsenfabrik gefunden;
"27,Februar 1893
H. Besemüller eröffnet eine Fabrik zur Herstellung von Strohhülsen für Flaschen. Anfangs waren dabei sechs Mädchen (vier aus Oberschlesien) und ein Schlosser beschäftigt. Sie produzierten täglich fast 4000 Strohhülsen. ... Absatzgebiet war hauptsächlich Hamburg."
Quelle:  Erich  Haacke
Bahnhof • Eisenbahn • Gewerbe/Firma • Landwirtschaft • Pferdearbeit
Archiv-ID: 30480
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