Wolfgang von der Heyde 31.12.2023
Das Bild verdient noch etwas mehr Kommentar. Was die beiden Jungen hier vorführen, das war auch schon fast alles was da war, ein paar vergessene Kleidungsstücke noch, was bei Einquatierungen halt so liegen bleibt. Für uns Jungen war das natürlich echtes Abenteuer, das waren ja die Dinge von denen die Erwachsenen immer noch sprachen, der Karabiener war echt. Und schwer. Diese Spiele waren natürlich nur von kurzer Dauer, es ging von der Schmiedestraße rüber in den Amtsgarten, wir wurden ja beobachtet. Unter anderem auch von unserem Lehrer Herrn Lührs, der Nachmittags recht regelmäßig mit seiner Frau durch die Stadt ging. Ich erinnere mich noch an die Standpaucke, die er im Werkunterricht hielt - sicher hat er auch Eltern angesprochen - der ganze Spuk war vorbei. -

Jörg Sander 02.01.2024
Nach Kriegsende lagen noch viele Hinterlassenschaften der ehem. Wehrmacht in der Landschaft herum. z. B. wurde in Wussegel ein bespannter Munitionszug an der Elbe abgekippt. Die Pferde wurden bei den Bauern untergestellt. Man deckte sich mit Zivilkleidung ein und versuchte der Gefangenschaft zu entgehen. Mein Vater erzählte auch davon, mit den Wehrmachtskarabinern gespielt zu haben. Auf die Patronen wurden Rübenschnitzel anstelle der Geschosse gesteckt und damit geschossen. Anmerkung: der junge Mann links trägt aber m. E. kein echtes Gewehr. die "Patronentaschen" sehen auch selbstgebastelt aus.