Lüchow
Datum: 9. August 1991
Zeitraum: 1991 - 2000
Die EJZ berichtet am Montag, 12.8.1991 in einem Artikel von Hagen Jung:
(Auszüge des Artikels)
Lüchower "Kleinbahnhof“ durch Brand unbewohnbar
Die Familien in der Lüchower Asylantenunterkunft, dem ehemaligen „Kleinbahnhof“, hatten sich am Freitag (9.8.91) just zum Abendessen zusammengesetzt, als plötzlich Qualm durch ihr Obdach drang, Flammengeprassel zu hören war: Auf dem Dachboden des holzverkleideten Gebäudes war gegen 19.30 Uhr ein Feuer ausgebrochen. Die rund 20 Menschen, deren Wohnungen der Brand bedrohte, eilten ins Freie, brachten ihre Habe in Sicherheit.
Mehr als 40 Männer der Freiwilligen Feuerwehr Lüchow, mit acht Fahrzeugen vor Ort, rückten gegen die Flammen vor. Beißender Qualm erfüllte den Kleinbahnhof; Holz brannte, aber auch Kunststoff verschmorte - giftige Dämpfe waren zu befürchten. Nur unter schwerem Atemschutz, mit Preßluftatmern, konnten die Löschkräfte ins Innere des Gebäudes dringen, um dort ihre schwere Arbeit zu verrichten. Um das Feuer wirkungsvoll „unter Beschuß“ nehmen zu können, mußte das Dach aufgebrochen werden; mit Handbeil und Kettensäge löste einer der Freiwilligen diese Aufgabe.
Beamte der Kriminalpolizei kümmerten sich um die Ermittlung der Brandursache, über die noch keine endgültigen Erkenntnisse vorliegen. Die Höhe des entstandenen Schadens wurde am Freitag vorläufig auf etwa 150.000 DM geschätzt."
Autor/-in:
Hagen
Jung
Bahnhof • Brand
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