Die Rückseite des Fotos ist beschriftet:

"Diesen Fotoabzug habe ich am 14.8.1967 von dem nach wenigen Jahren wieder aus Gartow scheidenden Fotografen und Einzelhändler Zitko in zweifacher Ausfertigung zum Abschied erhalten.

Die Aufnahme der alten Holzbrücke über den "Graben" am Westende der Hauptstraße in Gartow muß etwa um 1880 erfolgt sein. Heinrich Baark - erstes Haus links hinter der Holzbrücke -heute Hauptstraße 44 - geb.12.12.1887, gest. 16.2.1971 - erklärte mir dazu, daß der große Mann auf dem Bild vor dem zweiten Haus rechts, der Schlachtermeister Carl Schulz sen., und der aus dem Giebelfenster schauende Mann dessen Sohn Carl Schulz jun. gewesen sei. In diesem Hause, heute Hauptstraße 37, befindet sich auch heute (1973) noch das von der Familie Schramm verpachtete Fleischereigeschäft.

Nach Rudolf Haberland (Bd.III, Seite 79) wurde die abgebildete Holzbrücke im Jahr 1884 abgebrochen !
Damit dürften die von Heinrich B a a r k gemachten Angaben bestätigt sein.

Gartow d. 1. Juni 1973 , Wilhelm Junack"

Werner Junack, Sohn von Wilhelm Junack, stellte dieses Motiv dem Wendland-Archiv zur Verfügung und schreibt zu seiner Familie über die Gartower Zeit:

"Meine Familie war im 20. Jhdt mit zwei Forstmeistern (Carl J. sen. und Sohn Dr. forest Herrmann J.) für die Forstbewirtschaftung des Gräflich Bemstorffschen Forstes verantwortlich. Mein Vater (ältester Sohn des sen. Carl J., - Wilhelm J. * 1904 in Gartow -) betrieb den Junack‘schen Forstgerätehandel bis 1943 in Berlin, nach dem 2. WK in Gartow und war dann bis 1974 Gemeindedirektor der Samtgemeinde Gartow.

Heute lebt kein Junack mehr in Gartow, nur die Familiengräber verbinden uns noch mit unserer Kindesheimat."