Lüchow
Datum: um 1970
Zeitraum: 1961 - 1970
1973 wurde Ernst Hackeradt 80 Jahre alt. Die EJZ berichtete damals:
"Ernst Hackeradt zum 80. Geburtstag geehrt — Viele Gratulanten
Lüchow. Sonntag wurde ein Mann geehrt, der jahrelang im öffentlichen Dienst mehr als seine berufliche Pflicht erfüllt hat und der bis heute in vorbildlicher Weise der Lüchower Gilde dient: Ernst Hackeradt. Er konnte am 26. August seinen 80. Geburtstag feiern und zahlreiche Gäste begrüßen.
Stadtdirektor Stegmann, der Hackeradt als Amtsboten und Hausmeister der Lüchower Stadtverwaltung vor 15 Jahren in den Ruhestand zu verabschieden hatte, lobte die Dienstfreudigkeit und Gewissenhaftigkeit seines früheren Bediensteten und nannte die zahlreichen Aufgaben, die Hackeradt hervorragend erfüllte.
Dieser Amtsbote habe nie einen Termin verpasst und sei stets zur Stelle gewesen, wenn er gebraucht wurde. Stegmann schilderte, wie Ernst Hackeradt ihn bei seinem Amtsantritt und seinen „ersten Gehversuchen in Lüchow“ tatkräftig unterstützte. Auch Bürgermeister und Gildemeister Heinrich sagte Hackeradt mit herzlichen Worten Dank und Anerkennung für die vielen Jahre seiner Tätigkeit.
Hackeradt war 1945 durch Erlaß des damaligen Bürgermeisters Roggan zum Amtsboten und Hausmeister ernannt worden, trat 1958 in den Ruhestand und übernahm gleichzeitig das Amt des Gildedieners. So war denn auch der gesamte Gildevorstand erschienen, in dessen Namen Vizekönig Max Manthey das Wort ergriff und dem noch relativ rüstigen 80jährigen die Geburtstagsglückwünsche der Schützengilde übermittelte.
Manthey würdigte Hackeradts Verdienste um die Lüchower Kinderschützenfeste. Seine Verbundenheit zur Jugend habe er Jahr für Jahr durch das Spendensammeln für das Kinderschützenfest bewiesen; zum Gelingen der Gildeveranstaltungen trage er durch seinen unermüdlichen Einsatz bei. Seine Tätigkeit für die Gilde hat nach den Worten des Sprechers bereits 1948 begonnen, als Hackeradt als Kassierer in den Tanzzelten fungierte."
1974 steht in der EJZ:
"Gildediener Ernst Hackeradt, schon über 80 Jahre alt, schied auf eigenen Wunsch aus dem aktiven Dienst der Gilde. Für über 25 Jahre Dienst, vor allem in der Förderung des Kinderschützenfestes, überreichte ihm der Gildeoberst eine Ehrenurkunde und einen Ehrenteller mit der Hoffnung, daß Hackeradt vielleicht 1975, im Jahr des 400jährigen Bestehens der Gilde, doch noch einmal in altbewährter Weise tätig werde."
Ernst Hackeradt verstarb im April 1980.
Schützenfest
Archiv-ID: 52566