Wolfgang von der Heyde 11.04.2021
Das ist Futter für die Marktplatzamateurhistoriker wie mich, ...da fehlt doch was! Hinter den Schaufenstern von Artur Stolpe folgt der Hauseingang zur Praxis Dr. Jordan - und die dann folgenden Schaufenster gehörten in den Fünfzigern zu einem kleinen Lebensmittelgeschäft (Herr Ax- ich bin nicht ganz sicher) - da war nicht immer alles vorrätig. Und zwischen Günsche und Sommer war noch der Aufgang zur Rechtsanwaltspraxis Krebs. Hinter Sommers, an der Ecke Lange Straße, das war der Friseur J.H. und Th. Müller - Drogerie war das "vorm Krieg".( Bild 25424)

Volker Schütte 04.05.2021
Ax stimmt. Herr Ax hat seinen Laden dort gehabt, wo auf dem Foto Günsche ist. In diesem "Tante-Emma"-Laden gab es in meiner Kindheit (frühe 50er Jahre) noch Schubladen mit Mehl, Reis, Zucker, Salz usw, was man lose kaufte ("ein halbes Pfund Salz") und auf der dreieckigen Bizerba-Waage abgewogen wurde; Zuckerrübensirup wurde in ein mitgbrachtes Glasgefäß abgefüllt; einzelne saure Gurken wurden mit einer Zange aus einem Holzfass entnommen; draußen hingen neben der Eingangstür kopfunter Hasen oder Fasane, aus denen noch Blut auf den Bürgersteig tropfte... Weil wir direkt nebenan in dem großen Fachwerkhaus am Markt wohnten, schickte meine Mutter mich oft mit einem Einkaufszettel dorthin, den ich Herrn Ax mit den Worten "Mutti bezahlt" überreichte. Das muss zum Teil noch vor meiner Einschulung 1953 gewesen sein.

Gerd Schröder 26.02.2024
Dann gab es da noch so etwas wie eine Einkaufsgenossenschaft. Mit der habe ich eine organisierte Busfahrt nach Hamburg unternommen. Bei Dunkelheit ging es zurück. Die Lichter ein Meer. Gas wurde irgendwo abgefackelt. Die Eindrücke haben mich fast erschlagen.