Klein Gusborn
Datum: vor 1913
1903 erbaute Müllermeister Paul Böther (stammte aus Freyenstein/Ostpriegnitz) mit Hilfe von 2 Mühlenbauern auf dem Hügel, ca. 300m vom Ort, rechtsseitig des Kacheriner Weges, eine Mühle. Teile einer anderen, auf Abbruch gekauften, sowie der ehemaligen Groß Gusborner Mühle sind bei diesem Mühlenbau verwendet worden. 1913 brannte der Windmühle ab und wurde nicht wieder aufgebaut.
Die 1903 nach Klein Gusborn verlegte Windmühle zu Groß Gusborn stand ursprünglich in Gümse. Diese Mühle war ehedem eine Zwangsmühle für die Dorfschaften Groß Gusborn, Langendorf, Laase, Grippel, Pretzetze, Siemen und war Eigentum der Landesherrschaft.
Nahe der Mühle befand sich eine Sandentnahmestelle, wo Sand abgegraben wurde. Am 10. September 1910 ereignete sich dort ein schwerer Unglücksfall. Die kleine Emmi Wappaus, 4 Jahre alt, spielte dort mit einer 6-Jährigen Cousine. Plötzlich stürzte der Sandberg zusammen. Beide Kinder wurden begraben. Die hinzueilenden Eltern fanden E. Wappaus bereits erstickt, während das andere Kind, Tochter des Häuslers Burmeister, noch wieder ins Leben zurückgerufen werden konnte.
Autor/-in:
Karl
Tribiahn
Quelle:
Wilhelm
Pust
Mühle
Archiv-ID: 57176