Aus der Kolumne "Vor 50 Jahren", Allgemeiner Anzeiger vom 9.11.1940:

"Im Jahre 1827 begann man Gräben zu ziehen und das Terrain zu ebnen. Bäume aller Art wurden angepflanzt, Gartenanlagen gemacht und Alleen mit den Eichen angelegt, die jetzt ein Alter von nahezu 120 Jahren haben und von denen die größten in den letzten Jahren abgehauen wurden und durch neue Baumpflanzungen deren Raum ersetzt. Auch der Schießwall neben dem Schützenhause wurde errichtet, der nach der Anlage des Schießstandes der Schützengilde hinter dem Schützenplatz auf der Kirchenwiese wieder eingeebnet wurde. Bereits nach 2 Jahren waren auf dem neuen Schützenplatz die Anlagen, um die sich die Bürgervorsteher Brünger und Gröbke besonders verdient gemacht hatten, soweit fertiggestellt, daß im Jahre 1829 dort zum ersten Male wieder das Lüchower Schützenfest gefeiert werden konnte, wie auf der Steinbank in der Schützenallee zu lesen ist.

Nebenbei sei bemerkt, daß die Platermarsch eine einigermaßen urbar gemachte Lüchower Stadtweide war, welche in alten Zeiten von einem v. Plato für ein Spint Dreier und 8 blaue Windhunde stadtseitig angekauft wurde. Das Dokument darüber mit 7 Wachssiegeln war noch vor dem großen Brande 1811 in der Stadtregistratur vorhanden. In alten Zeiten ist einer der Herren vom Adel von Grabow von einem Herrn vom Adel zu Colborn auf der Platermarsch an der Stelle, wo später der Schützenplatz angelegt wurde, im Duell erstochen worden. Sein Bildnis steht in Stein gehauen in der Kirche zu Plate."

Verlag: W. Massberg, Lüchow